Was ist berliner kongress?

Der Berliner Kongress fand im Jahr 1878 statt und wurde von den Großmächten Europas einberufen, um die Nachwirkungen des russisch-osmanischen Krieges zu regeln. Teilnehmer waren unter anderem das Deutsche Kaiserreich, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Österreich-Ungarn, Russland, Italien und das Osmanische Reich.

Das Hauptziel des Kongresses war es, den Frieden auf dem Balkan wiederherzustellen und die territorialen und politischen Veränderungen nach dem Krieg zu regeln. Insbesondere ging es um die Zukunft der slawischen Staaten, die Teil des Osmanischen Reiches waren. Die Großmächte entschieden, dass sie weitgehend unabhängig sein sollten, aber unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches stehen sollten.

Darüber hinaus wurden weitere territoriale und politische Änderungen beschlossen. Bulgarien wurde in zwei Teile geteilt, mit einem autonomen Fürstentum Bulgarien im Norden und dem autonomen Fürstentum Ostrumelien im Süden. Bosnien und Herzegowina wurden von Österreich-Ungarn besetzt und verwaltet, und Serbien, Montenegro und Rumänien erhielten ebenfalls Autonomie innerhalb des Osmanischen Reiches.

Der Berliner Kongress hatte auch weitreichende Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der europäischen Geschichte. Er führte zu Spannungen zwischen den Großmächten, insbesondere zwischen dem Deutschen Reich und dem Vereinigten Königreich. Außerdem waren die Auswirkungen auf die Balkanregion spürbar, da die Entscheidungen des Kongresses die Basis für weitere Konflikte und nationalistische Bestrebungen legten, die letztendlich zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führten.

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